Seelenpartner

Ich beobachte seit einiger Zeit, dass der Begriff Seelenpartner in der spirituellen Szene sehr en vogue ist und des öfteren in diversen Gruppenbeiträgen in den sozialen Medien zu finden ist. Das hört sich dann in etwa so an: „Mein Seelenpartner hat xyz zu mir gesagt. Wie soll ich jetzt darauf reagieren?“, „Ich habe mich vor Kurzem von meinem Seelenpartner getrennt. Wir hatten immer die und die Schwierigkeiten.“ oder „Ich habe xyz kennengelernt. Es hat total gefunkt. Er ist mein Seelenpartner!“ und Ähnliches. Der Partner/ die Partnerin wird also einfach mit dem Begriff Seelenpartner belegt, oftmals ohne dass derjenige/ diejenige dies konkret weiß, weil sie Zugang zu diesen Informationen aus der geistigen Welt hat.

Nun kannst Du ja sagen, es kommt auf das Gefühl an, der Rest ist doch egal. Ja, AAABER! 😀 Es geht mir darum bei diesem Thema bisschen aufzuräumen und aufzuzeigen, was es bedeutet, im Leben auf seinen SEELENPARTNER zu treffen.

Seelenpartner, Dualseele, Traumpartner, Wir sind für einander bestimmt. und ähnliches.

Das Idealisieren

Viele setzen die rosarote Brille auf, sind verliebt und begeistert von dem anderen Menschen mit dem sie frisch zusammen sind, oder den sie neu kennengelernt haben. Da wir unsere Gefühle selbst erschaffen, können wir uns total gut in das Bild hineinsteigern und es so schön und bunt und blumig ausschmücken wie wir nur lustig sind. Die Sehnsucht im Herzen spiegelt sich da wieder. Die Sehnsucht nach Liebe, Zärtlichkeit, Geborgenheit, einem Zuhause wo man ankommen kann. Das Wort Sehnsucht beinhaltet das Wort Suchen. Wer sucht, der will auch finden. Manchmal sogar zu verkrampft, zu verzweifelt und unbedingt.

Wenn wir uns auf das Idealisieren stürzen, erschaffen wir uns eine schöne Phantasiewelt. Eine Blase, die nicht im Hier und Jetzt stattfindet sondern von unseren Gedanken gespeist wird. Sie ist also auf mentaler Ebene lebendig. Und die mentale Ebene vermag mit der emotionalen sehr gut zu kooperieren. Wir haben dann all die schönen Gefühle, weil WIR dafür sorgen, dass sie entstehen und nicht der Partner. Es geht dann von einem selbst aus. Du liebst DEIN Bild welches DU erschaffen hast. Es bezieht sich auf Dich! Du liebst die Version des Partners wie Du sie Dir erschaffen hast. Der Partner löst etwas in uns aus, ja, das nehmen wir zum Anlass um unsere Geschichte, unsere Liebesgeschichte, weiter zu spinnen und auszuschmücken.

Die Bedürfnisse

Es gibt da das schöne Konzept des Inneren Kindes. Ich werde in einem anderen Beitrag ausführlicher darauf eingehen. Doch an dieser Stelle gebe ich Dir schon mal einen kurzen Überblick: Das Innere Kind bezieht sich auf die Zeit der Kindheit und des Jugendlichen. In dieser Zeit entstehen seelische Verletzungen und spätere Bedürfnisse, in der Regel ausgelöst durch die Eltern. Es können aber auch die Geschwister, oder die Lehrer eine Rolle spielen, doch hauptsächlich sind es die Eltern. Das Kind entwickelt basierend auf diesen Verletzungen Strategien wie es mit diesen umgehen soll und reagiert entsprechend. Daraus ergeben sich Rollen und Verhaltensmuster, Anpassung und Glaubenssätze, Ängste, die einen später bewusst oder unbewusst beeinflussen. Als Kind hängt unser Leben von den Eltern ab, bis zu einem bestimmten Alter. Das spürt und weiß das Kind. Für das Kind sind seine Eltern quasi die Götter. Und, Kinder brauchen viel Zuneigung und Liebe. Wenn das Kind das Gefühl hat, es sei im Mangel, es werde nicht geliebt, dann versucht es, diesen Mangel mit seinem Verhalten auszugleichen. Es tut dann alles, um seinen Eltern zu gefallen. Es wird seinem Wesen nicht gerecht, sondern passt sich an. Die Sehnsucht nach Liebe entsteht.

Die Projektion

Im Erwachsenenalter oder auch als Jugendliche projizieren wir dann dieses Bild. Die Projektion entsteht aus den unerfüllten Bedürfnissen des Inneren Kindes und ist eine Suche nach der Liebe, die man im Kindesalter nicht bekommen hat. Manchmal meinen wir auch nur, wir hätten die Liebe damals nicht bekommen. Wir sehen sie nicht, weil das Gefühl des Mangels überwiegt. Als Kind suchen wir da anders nach Beweisen, wir interpretieren auf der Basis sehr geringer Lebenserfahrung und großer Bedürftigkeit. Außerdem bezieht man als Kind alles auf sich. Viele richten später den Fokus darauf, dass sie sich geliebt fühlen wollen. Der Partner soll diesen emotionalen Mangel, das Gefühl, nicht geliebt oder nicht ausreichend geliebt zu werden wieder mit seiner Liebe ausgleichen. Die Projektion auf den Partner ist so perfekt, dass wir sogar den oder die Menschen als Partner in unser Leben anziehen, die für uns die Rolle der Eltern übernehmen. Der Partner spiegelt dann einem das Verhalten eines oder beider Elternteile wieder. Das Spiegeln geschieht in dem Sinne, dass der Partner etwas macht, was Dich an eine frühere Situation, eine frühere Verletzung erinnert. Du empfindest diesen Schmerz von damals erneut. Man spricht von einem Trigger, einem Reiz, der in Dir eine bestimmte Reaktion auslöst.

Was ist der Seelenpartner?

Im Laufe unserer Inkarnationen inkarnieren wir mit vielen anderen Seelen, bei denen es eine Resonanz zu unseren Themen gibt. Wir nehmen verschiede Rollen ein, sind mal eine Frau, mal ein Mann, mal Mutter, mal das Kind, usw. Wir machen unsere Erfahrungen mit verschiedenen Rollen. Je öfter wir mit diesen Seelen inkarnieren, desto stärker wird die seelische Verbindung, die Liebe zwischen den Seelen. Die Seelen haben zusammen sehr viele Erfahrungen gesammelt, haben sich gegenseitig geholfen und an ihren Lebensthemen gearbeitet. Es harmoniert dann einfach. Die Seele spürt die Vertrautheit, die Liebe, die starke Verbindung. Es gibt Seelenfamilien. Die Seelenpartner sind auf die gegenseitige Schwingung eingeschossen und erkennen einander auf dieser Ebene.

Wenn sich Seelenpartner auf der Erde begegnen, so muss dies nicht unbedingt der idealisierten und romantisierten Vorstellung von Seelenpartnern entsprechen. Vielleicht gibt es erst einmal auch kein Interesse. Vielleicht entwickelt sich das Interesse und die Liebe erst mit der Zeit. Es ist auch nicht immer nur heiter Sonnenschein. Seelenpartner wissen um die Lebensaufgaben von einander und können somit sehr herausfordernd sein. Sie können einem die größten Verletzungen zufügen und wieder aus dem eigenen Leben verschwinden so schnell wie sie aufgetaucht sind. Es gibt keine Richtlinien, kein für immer bis das der Tod uns scheidet. Du hast vor diesem Leben festgelegt, um welches Thema es gehen wird. Du selbst hast festgelegt, was Du in diesem Leben heilen möchtest/ welchen Aspekt Deines unendlichen Bewusstseins Du erfahren möchtest. Möglicherweise hast Du wichtige Stationen in Deinem Leben markiert, Wendepunkte. Die Rollen der anderen Seelen wurden vergeben. Der Rest ergibt sich durch das Zusammenspiel der Anziehung, aus der eigenen Resonanz heraus.

Manchmal kommt der Seelenpartner und es ist die Hölle auf Erden. Manchmal kommt der Seelenpartner und es ist der Himmel auf Erden. Manchmal ist es nur ein kurzes Intermezzo, dafür mit sehr wichtigen Aufgaben. Manchmal bleibt der Seelenpartner für eine lange Zeit. Es gibt also kein soundso hat es zu sein. Nichts ist in Stein gemeißelt. Man kann auch mehrere Partner haben zu denen man eine starke Liebe und Verbundenheit spürt. Je nachdem welche Aufgaben bei Dir gerade dran sind, kommt auch der dafür richtige Partner zur richtigen Zeit. Es ist IMMER perfekt auf Dich und Deine Bedürfnisse abgestimmt. Du sendest den Impuls heraus, eine bestimmte Energie, eine bestimmte Schwingung, die der andere registriert. Wir haben immer mehrere Seelen, die für uns als Partner in Frage kommen. Mit diesen Partnern gehen wir so lange den gemeinsamen Weg bis sich etwas in uns verändert. Unsere Schwingung verändert sich. Sie passt dann nicht mehr zu dem Partner. Sie passt nicht mehr zu den Themen, oder die Themen, die es gemeinsam zu bearbeiten galt, sind gelöst. Wir brauchen dann andere Impulse eines anderen Partners.

Wenn Du Dich von dieser Vorstellung löst wie lange eine Partnerschaft zu dauern hat, wenn Du in die Akzeptanz gehst und Deinen Partner gehen lässt nicht nur äußerlich sondern – und vor allem – innerlich, wenn Du siehst, dass alles im Leben auf Dich perfekt abgestimmt ist, wenn Du Dir klar machst, dass zu einer Beziehung zwei gehören und damit auch zwei dazu gehören, dass eine Beziehung zu Ende ist, dann herzlichen Glückwunsch, hast Du die besten Voraussetzungen dafür geschaffen, um aus dem Leid einer Trennung heraus zu kommen.

Meine eigenen Geschichten

Ich weiß wovon ich spreche. Ich habe meine erste große Liebe idealisiert, auf ein Podest gestellt und angehimmelt. Ich habe eine Beziehung erschaffen die es so romantisch, so ideal, so perfekt einfach nicht in der Wirklichkeit gab. Ich habe mich der Sehnsucht hingegeben, ich habe gelitten als es zu Ende ging, aber Hallo!

Ich habe Jahre gebraucht um loszulassen. Über 10 Jahre habe ich die Traurigkeit, die Verletzung, das Leid mit mir herumgeschleppt und eimerweise Tränen vergossen. Ich habe festgehalten aus dem Wunsch heraus, mich geliebt zu fühlen und ebenfalls Liebe zu empfinden. Der Schmerz und die Sehnsucht haben ein Gefühl der Liebe in mir ausgelöst. Und meine letzte langjährige Beziehung habe ich in die Tonne gekloppt und bin gegangen, weil ich davon überzeugt war, mein durch und durch idealisierter Traummann würde auf mich warten. Was habe ich gelitten, als mein Kartenhaus zusammenbrach, als meine Geschichte sich in der Realität auflöste, mein Luftschlösschen verpuffte. Selbstvorwürfe, Schuld, Scham stellten sich ein. Ich wollte meine frühere Beziehung zurück. Wieder Leid, wieder Schmerz als es nicht ging.

Zum Schlussmachen gehören 2 dazu

Die Wahrheit ist, wir beide waren in der Beziehung unzufrieden. Wir haben BEIDE innerlich beschlossen, dass es jetzt genug ist, nur im Außen haben wir uns nicht getraut es auszusprechen. Es war aber da. Die gemeinsamen Aufgaben waren durch und es gab kein Wachstumspotential, kein Veränderungspotential mehr. Wir drehten uns im Kreis. Themen kamen immer wieder auf und wir konnten sie nicht zusammen lösen, dazu bedurfte es anderer Partner. Aus dieser langjährigen Beziehung wurde eines Tages eine schöne Freundschaft und als solche funktioniert sie wunderbar für uns.

Es kam ein anderer Mensch in mein Leben, eine andere wundervolle Seele, die sehr viele Jahre auf diese Beziehung gewartet hat. Als ich meinen „emotionalen Keller“ in Sachen Beziehungen aufgeräumt hatte, als ich aus der Einsamkeit und den depressiven Phasen heraus kam, als ich prima mit mir allein sein konnte und es mir an nichts mangelte, da passierte es. Der Zeitpunkt war da. Der neue Partner betrat die Bühne meines Lebens. Und sehr schnell kam eine heftige Aufgabe auf uns zu, eine Aufgabe, die ich mit meinem vorherigen Freund nicht hätte lösen können. Weitere Aufgaben kamen auf uns zu auch wenn die Partnerschaft sehr erfüllend und bereichernd ist. Es heißt nicht, dass es keine gemeinsamen Aufgaben mehr gibt. Und auch wenn ich total glücklich und zufrieden in der Partnerschaft bin und meinen Partner sehr liebe, würde ich nicht soweit gehen und sagen, er sei mein Seelenpartner, der Seelenpartner, einfach weil ich es hier und heute und als Mensch in diesem Leben nicht wissen kann. Das wird sich zeigen und am Ende dieses Lebens werde ich es wissen. Oder auch nicht :-).

Es ist nicht gesagt, dass Du alles vorher bereinigt haben musst, damit Du den Partner fürs Leben anziehst. Ich arbeite noch immer an mir und andere tun es auch. Es gibt so viele Möglichkeiten, es gibt so viele Aufgaben, die man gemeinsam lösen kann. Es ist von so vielen Faktoren abhängig. Das können wir als Menschen einfach nicht überblicken und vieles wissen wir nicht, was sich unsere Seele an Aufgaben vorgenommen hat. Das ist auch gut und richtig so. Es geschieht aus einem bestimmten Grund. Du bestimmst, was Du anziehst. Darum geht es.

Sätze wie „Warum finde ich nie den Richtigen?“, „Warum ziehe ich immer nur solche und solche an?“ oder „Warum muss ich immer so leiden?“ sind absolut kontraproduktiv! Hör auf, Dir so etwas zu erzählen! Du sagst dadurch gegenüber dem Universum aus: „Ich werde nie den richtigen Partner in meinem Leben haben, ich ziehe immer nur problematische und komplizierte Beziehungen an, ich werde für den Rest meiner Tage leiden.“ Mache Dir bewusst, was Du mit solchen Glaubenssätzen in Deinem Leben anziehst! Mache den Switch, ich bin mir sicher, dass Du das kannst!

So ziehst Du eine glückliche und erfüllte Beziehung an:

  • Visualisiere sie und gehe in Deine Freude hinein statt in die Sehnsucht und den Mangel!
  • Mache Dich frei von Erwartungen wie Dein Partner zu sein hat, dadurch gehst Du aus der Begrenzung heraus und wirst offen für das, was das Universum Dir schicken wird
  • Schaue Dir Bilder von verliebten und glücklichen Pärchen an und freue Dich darauf, dass es in Deinem Leben bald auch so sein wird
  • Schaue Dir beim Spazierengehen glückliche Paare an und freue Dich für sie, dadurch ziehst Du die Liebe in Deinem Leben an
  • Gehe in die Fülle, gehe richtig tief in dieses Bewusstsein hinein und räume alle Zweifel aus, die sagen, dass eine glückliche Beziehung für Dich nicht möglich ist
  • Mache Dir bewusst, dass es im Leben unendlich viele Möglichkeiten gibt, wie Dein Partner zu Dir kommen kann, es gibt nicht nur DEN einen Weg
  • Mache Dich frei von behindernden Glaubenssätzen!
  • Räume Deinen emotionalen Keller auf und arbeite an Dir und Deinen Themen!
  • Richte den Fokus darauf, dass es Dir im Leben gut geht
  • Sorge gut für Dich
  • Stärke Deine Selbstliebe und Dein Selbstwertgefühl, dadurch ziehst Du den Partner an, der Dich so liebt wie Du bist
  • Meditiere und visualisiere täglich wie sich Dein Herzchakra weit öffnet. Ich habe für Dich die Meditation mit der Liebesenergie Kugel aufgenommen. Diese hilft Dir, Dein Herzzentrum zu öffnen und die Liebe herausströmen zu lassen. Deine Energie verändert sich, Du ziehst automatisch höher schwingende Energien an, die der Liebesenergie entsprechen.
  • Gehe in die Dankbarkeit und übe am besten täglich Deine Dankbarkeitspraxis aus! Bedanke Dich im VORAUS für das was Du hast, z.B. indem Du sagst: „Ich danke für meine wundervolle und erfüllte Beziehung. Diese Beziehung ist bereits da, ich ziehe sie immer mehr an.“
  • Dankbarkeit, Selbstliebe, Füllebewusstsein, das sind die Eckpfeiler die Resonanz um eine erfüllte Beziehung anzuziehen.
  • Und zu guter Letzt – Mache Dir bewusst, was DU in einer Beziehung geben möchtest! Gehe raus aus diesem Denken des Habenwollens. Was möchtest DU dem anderen schenken? Mach Dir das einmal bewusst. Das ist für mich die wichtigste Frage überhaupt!

Ich hoffe, ich konnte Dich mit diesem Beitrag zum Nachdenken/ Nachfühlen anregen und Dir mit meinen Tipps helfen. Ich wünsche Dir eine glückliche und erfüllte Partnerschaft und alles Gute auf Deinem Weg!

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